Igel

Der Igel steht in Bayern bereits seit 2017 auf der roten Liste und es geht seiner Population zunehmend schlechter.

Wer sich und seinen Garten in Zukunft aktiv für den Schutz und Erhalt der kleinen stacheligen Persönlichkeiten einsetzen möchte, ist herzlich willkommen. Kranke Igelchen brauchen nach der Genesung nette Menschen und geeignete Gärten, mit deren Hilfe sie wieder in die Freiheit entlassen werden können.

Die Lebensräume von Igeln werden durch neue Straßen zunehmend eingeengt und zerschnitten. Jährlich fallen mind. 500.000 Igel alleine in Bayern (www.igel-in-bayern.de) dem Straßenverkehr zum Opfer.

Bitte fahren Sie in der Dämmerung und nachts im Siedlungsbereich vorsichtig!

Leider verschwinden auch naturbelassene Gärten, Komposthaufen und wilde Ecken, in denen Holz verrottet und in denen sich Insekten entwickeln können immer mehr, stattdessen sieht man zu viel getrimmtes Einheitsgrün und zu aufgeräumte oder sterile Gärten, die weder Nahrung noch Unterschlupf für unsere kleinen Freunde bieten.

 Oft fehlen auch Durchgangslöcher in Zäunen zu benachbarten Gärten, damit Igel passieren können und ihnen so ein möglichst großes zusammenhängendes Areal für die Futtersuche und für die Fortpflanzung zur Verfügung steht.

Gartenchemikalien gegen Schnecken und gegen andere vermeintliche Schädlinge im Garten können ebenfalls eine Gefahr sein. Aufgrund des abnehmenden Nahrungsangebots müssen Igel zu viele Schnecken fressen (statt hauptsächlich Käfer und Insektenlarven), diese übertragen jedoch Lungenwürmer. Häufig sterben die Tiere dann einen qualvollen Tod und selbst in trockenen Sommern gibt es wochenlang auch keine Schnecken oder Regenwürmer mehr.

Der vermehrte Einsatz von Mährobotern, Rasentrimmern, Fadensensen und Laubsaugern verursacht bei zahlreichen Igeln schwerste Verletzungen. Abgesehen von den zugefügten Schmerzen ist die Behandlung der Wunden extrem aufwändig und langwierig. Mähroboter sollten niemals nachts oder abends laufen, denn gesunde Igel sind normalerweise in der Dämmerung und in der Nacht aktiv. Aber kleine Jungigel oder kranke Tiere, die tagsüber unterwegs sind, können den Maschinen zum Opfer fallen.

Das Bereitstellen von Futter (am besten Katzen Nass-/Trockenfutter) und Wasser im eigenen Garten hilft den Tieren.

Wer einen igelfreundlichen Garten besitzt oder seinen Garten insekten- und igelfreundlich gestalten möchte und einen oder auch mehrere Igel dort ansiedeln möchte, der melde sich bitte bei Igelhilfe-Altenburg@gmx.de

Ihre Aufgaben:
-Gehegebetreuung ca. 1-2 Woche (Futter, Wasser, Hygiene)
-nach Freilassung des Tieres weiterhin Bereitstellen von Futter und frischem Wasser im Garten
-im besten Fall eigene Beschaffung von Gehege, Schlaf- und Futterhäusern für mehrjährige Nutzung (das würde uns wahnsinnig entlasten)
Unsere ehrenamtlichen Igelfreunde kommen gern vorbei, beraten interessierte Gartenbesitzer, und besprechen alles Weitere vor Ort.